
Als Fonds-Besitzer kann man gewisserweise Besitzer eines Wolkenkratzers werden.
Egal ob Wolkenkratzer, Forscherstation im Weltall oder smarte IT-Startups: Wer Fonds als Sparform nutzt, kann in die unterschiedlichsten Dinge investieren. Man braucht dazu zwar kein großes Budget, sollte aber dennoch einiges beachten, erläutern die steirischen Finanzdienstleister.
Auch wenn im Studierendenleben am Monatsende oft nur wenige Euros übrig bleiben, lohnt sich eine nähere Beschäftigung mit den unterschiedlichen Sparvarianten. Diese sind nämlich breiter als viele vermuten. Weil man aber nur dann richtige (Finanz-)Entscheidungen treffen kann, wenn man die Möglichkeiten kennt, engagieren sich die steirischen Finanzdienstleister in steirischen Schulen für bessere Finanzbildung.
Gerade beim Thema Fonds wirkt sich diese oft als großes Hindernis aus. „Für 65 Prozent der Österreicher ist das mangelnde Wissen über Fonds der Grund, warum man sie nicht nützt“, zitiert Hannes Dolzer, österreichweiter Fachverbands- und steirischer Fachgruppenobmann der Finanzdienstleister aus einer aktuellen Umfrage des VÖIG.
Der Experte über die 5 wichtigen Fakten, die man zum Thema Fonds wissen sollte:
1. Was versteht man unter „Fonds kaufen“?
Fonds zu kaufen heißt, auf einfachste Weise in viele Wertpapiere investiert zu sein (Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und Derivate etc.). Man hat dabei auch die Wahl zwischen unterschiedlichen Bereichen – von Immobilien und Life Sciences über Forschung bis hin zur Informationstechnologie. Gewissermaßen kann man mit Fonds daher zum Miteigentümer von Immobilien, Unternehmen etc. werden.
2. Worin besteht der Unterschied zu Aktien?
Im Gegensatz zum Kauf einzelner Aktien stellt man sein Kapital einer professionellen Fondsverwaltung zur Verfügung, welche unter dem Aspekt der Risikostreuung in unterschiedliche Wertpapiere investiert. Man setzt bei Fonds also nie alles auf eine Karte (wie wenn man eine Aktie eines Unternehmens kauft), sondern streut sein Kapital breit und reduziert damit das Risiko.
3. Wie viel Geld benötigt man dazu?
Man kann auf einmal für ein bestimmtes Budget Fonds kaufen oder laufend investieren (z. B. über Fondssparpläne mit monatlichen Einzahlungen). Dazu reichen schon Beiträge ab 50 Euro monatlich bzw. kann in jungen Jahren zwischendurch pausiert werden, wenn Wohnungskauf oder Familiengründung anstehen. Grundsätzlich kann ein Fonds auch jederzeit wieder zum aktuellen Kurs verkauft werden (ausgenommen geschlossene Fonds).
4. Wie riskant sind Fonds?
Eine Garantie auf seine Einlage hat man – anders als beim Sparbuch – bei Fonds nicht. Im Vergleich zu Aktien ist das Investment aber auf eine Vielzahl an Titeln verteilt, was das Risiko deutlich reduziert. Grundsätzlich gilt: Je höher die Ertragsaussichten, desto höher auch das Risiko. Eine Beratung durch einen unabhängigen Finanzdienstleister lohnt sich allemal, da Finanzplanung immer auch Lebensplanung ist und individuelle Pläne (z. B. Wohnungskauf, Bildungs- und Karrierelaufbahn etc.) eine große Rolle spielen.
5. Mit welcher Rendite ist zu rechnen?
Auch das ist sehr individuell und abhängig vom gewählten Fonds. Ein erfahrener Finanzdienstleister kann dazu Anhaltspunkte geben. Ein Vergleich des Fachverbands der Finanzdienstleister aus dem Jahre 2017 bzgl. der Entwicklung von Fonds in Krisenzeiten hat gezeigt, dass sich Fonds selbst in wirtschaftlich instabilen Zeiten auf lange Sicht gesehen positiv entwickeln. 2017 waren fast alle Anleger, die vor 10 Jahren Aktien gekauft haben, im Plus – die meisten sogar deutlich. Die durchschnittliche Jahresrendite liegt bei 4,2 Prozent.