In einem Workshop für Finanzbildung in der Landesberufsschule 1 in Graz stand der richtige Umgang mit dem eigenen Einkommen im Fokus.
„Ich habe im Fernsehen einen Bericht über die Finanzbildungs-Workshops gesehen. Da dachte ich mir, das ist auf jeden Fall auch für die Lehrlinge in unserer Berufsschule interessant“, erzählt Berufsschullehrerin Mag. Dr. Claudia Hebenstreit, BEd, wie sie vom Workshop-Angebot der steirischen Finanzdienstleister erfahren hat. „Die Workshops konnten sehr unkompliziert organisiert werden und auch das Feedback der Lehrlinge war sehr positiv.“
Konkret spricht Hebenstreit hier die Lehrlinge der 2. und 3. Klasse für den Bereich Maschinenbautechnik an der LBS 1 Graz an. „Konkrete Themen des Workshops waren: Haushaltsbudget, Jugendverschuldung, Sparen und Möglichkeiten der Veranlagung. Da Lehrlinge bereits über ein eigenes Einkommen verfügen, kam dies bei den Schülern besonders gut an. Die Themen besitzen Alltagsrelevanz und können deshalb nicht oft genug besprochen werden, um zur Bewusstseinsbildung, in Sachen Geld, beizutragen.“
Speziell zum Thema Geld sparen hat Markus Kohlmeier, Koordinator der Initiative, 4 Tipps für Lehrlinge parat:
1. Seine Ein- und Ausgaben kennen
Zu allererst muss man wissen, was an Geld reinkommt und was man ausgibt. Es gibt unzählige Apps und Online-Tools, mit denen man das dokumentieren kann. So erhält man ein Gefühl dafür, für welche Dinge man am meisten Geld ausgibt.
2. Sparpotenziale feststellen
Als Lehrling ist es aufgrund des geringeren Einkommens nicht immer möglich, viel Geld zu sparen. Dennoch lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Ausgaben zu werfen: Gibt es Dinge, wo man sich etwas einschränken könnte? Auch wenn es jedes Monat nur 30 oder 50 Euro weniger an Ausgaben sind, kommt über das Jahr hinweg schon etwas zusammen.
3. Realistische Ziele setzen
Bis man genug Geld für das erste eigene Auto oder einen Urlaub in Südamerika gespart hat, dauert es natürlich lange. Daher besser kleinere (Zwischen-)Ziele setzen, dann ist die Motivation auch größer.
4. Nicht an den falschen Stellen Geld sparen
Es gibt Risiken, gegen die man sich auch als Lehrling auf jeden Fall absichern sollte. Klar, das kostet Geld. Aber wenn man auf eine Privathaftpflichtversicherung verzichtet und unabsichtlich einen Unfall verursacht, kann einem das tausende an Euros (teilweise sogar noch mehr) kosten. Eine Privathaftpflichtversicherung ist hingegen schon für weniger als 10 Euro pro Monat zu haben.