Die derzeitige Krise macht vor der Börse nicht halt. Schwerster Verlust für den Dow Jones seit über 30 Jahren und kein Ende der Talfahrt in Sicht. Was sollte man dazu wissen? Was heißt das für Besitzer von Fonds und Aktien? Ist jetzt ein – im wahrsten Sinne des Wortes – günstiger Zeitpunkt zum Kaufen? 5 Tipps von den steirischen Finanzdienstleistern.
Tipp 1: Besonnen auf die Börsen-Talfahrt reagieren
Auch wenn es nicht immer einfach ist: Einen kühlen Kopf bewahren – auch wenn man selbst Besitzer von Wertpapieren ist. „Es kommt darauf an, welche Wertpapiere man im Portfolio hat. Besteht das Portfolio aus Anleihen oder Anleihenfonds, sind diese in der Regel nicht unmittelbar von der Talfahrt an den Börsen betroffen. Bei Aktien stellt sich vor allem dann, wenn sich Einzelaktien oder Aktienfonds im Depot befinden, die Frage, ob man nach den historischen Verlusten verkauft und zu einem späteren Zeitpunkt günstiger wieder einsteigt. Oder ob man durchtaucht und darauf setzt, dass der Tiefpunkt (fast) schon erreicht ist und bald eine erste Gegenbewegung einsetzt“, sagt Hannes Dolzer, österreichweiter Fachverbands- und steirischer Fachgruppenobmann der Finanzdienstleister.
Tipp 2: Liquidität sichern
Auch wenn der Kaufkurs vieler Wertpapiere derzeit niedrig ist: Nicht voreilig kaufen. „Zuerst muss man seine eigene Liquidität im Auge haben. Egal wie günstig der Kurs ist, Investments in Wertpapiere sind mit einem Risiko behaftet. Es macht wenig Sinn, Erspartes in Wertpapiere zu investieren, wenn einem dann das Geld für eine neue Waschmaschine fehlt, wenn diese überraschend kaputt wird.“
Tipp 3: Qualität ist auf lange Sicht günstiger
Für all jene, die Risikokapital für den Kauf von Aktien oder Wertpapieren zur Verfügung haben, empfiehlt Gerald Ratz, Ausschussmitglied der steirischen Finanzdienstleister: „Auf die Qualität der Wertpapiere achten! Das heißt, dass man sich genau anschauen sollte, in welche Branche oder welche Unternehmen man investiert. Die aktuellen Krisen haben auf den Tourismus wohl andere Auswirkungen wie auf Anbieter von IT-Lösungen oder Medikamenten.“ Derzeit ist schwer absehbar, dass die absolute Talsohle schon erreicht ist, daher empfiehlt es sich, Investitionen zeitlich zu streuen, d.h in mehreren Tranchen investieren.
Tipp 4: Breite Streuung
Regel Nummer 1 beim Investment: möglichst breit streuen. „Es ist ja nicht gesagt, dass der Kurs jedes einzelnen Wertpapiers nach der Börsen-Talfahrt wieder steigt.“ Daher: „Je breiter die Streuung, desto geringer das Risiko. Deshalb werden Fonds auch zunehmend beliebter, weil sich bei diesen ein Wegbrechen eines einzelnen Unternehmens bei Weitem nicht so gravierend auswirkt als bei Aktien“, so Ratz.
Tipp 5: Beobachten und Expertenrat holen
Die Entwicklung der Krise lässt sich nicht voraussagen. Und keiner weiß, wie lange die Börsen-Talfahrt noch andauert. Allerdings kann man viel besser fundierte Entscheidungen treffen, wenn man die Grundzüge der Finanzmärkte versteht. Deshalb engagieren sich die steirischen Finanzdienstleister auch für Finanzbildung, um bereits den Jugendlichen Know-how für den Umgang mit Geld zu vermitteln. Eines der Themen in den 10 unterschiedlichen Modulen, die angeboten werden, sind die Finanzmärkte. Und natürlich gilt auch hier: Besser beim Experten nachfragen, als vorschnelle Entscheidungen zu treffen, die man später bereut. Die steirischen Finanzdienstleister bieten derzeit individuelle Beratungen telefonisch oder via E-Mail an, Kontaktdaten siehe www.finanzdienstleister-stmk.at.